Wenn alte Wörter immer mehr in Vergessenheit geraten, der allgemeine Gebrauch abnimmt und sie gar vom ‚Aussterben‘ bedroht sind, spricht man von Archaismen. Der Begriff lässt sich aus dem Altgriechischen ableiten – ἀρχαῖος ~ archaĩos – was mit ehemalig oder alt übersetzt werden kann. Die Endung ‘mus’ ist wiederum lateinischen Ursprungs.
Ein simples Beispiel für ein solches Wort: Das Fünfpfennigstück wurde von unseren Urgroßeltern noch ‚Sechser‘ genannt. Dass man ein ‚Fünferl‘ sechser nennt, klingt doch völlig unlogisch! Wenn man aber weiß, dass der Ausdruck noch aus Zeiten rührt, in denen das Dezimalsystem herrschte, erschließt sich einem das plötzlich.
So sterben also Wörter aus – weil sie sich uns nicht mehr erschließen, weil wir sie nicht mehr brauchen, weil sie ‘unmodern’ geworden sind oder weil sie sich durch andere Wörter ersetzt haben.
Einige Archaismen wie Techtelmechtel, Sapperlot, Plumeau, Guffen, Adies oder im Anschluss an diesen Artikel ‚Grisette‘, habe ich auf meinem Blog bereits ausführlich beschrieben.
Zusätzlich zu einigen Archaismen finden Sie weiter unten auch ein ‚Kleines Lexikon flapsiger Wörter‘.
‘Fast vergessene Wörter’ auf meinem Blog: