Elba – schön, aber teuer!

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Insel Elba – die östliche Südküste

Eingefleischte Mallorca-Kenner haben es bestätigt: Elba ist noch schöner, als die liebste Insel der Deutschen. Doch Elba ist ein teures Pflaster, vor allem wenn es ums Essen und Trinken geht. Nun wäre es hinzunehmen, für eine recht klein ausgefallene Portion Nudeln mit Pilzsoße 14 Euro zu bezahlen, würde sie denn auch köstlich schmecken. Oder für einen Aperol-Spritz 8 Euro, wäre das Glas nicht bis obenhin mit Eis gefüllt und dann ein wenig mit Aperol und Prosecco aufgegossen.

Leider mussten wir die Erfahrung mit dem schlechten und teuren Essen in fünf von sechs Restaurants machen, die wir besuchten. Selbst eine einfache Pizza Capricciosa wurde zur Enttäuschung, weil sie nur mit ein paar vereinzelten Zutaten belegt und diese mit fetttriefendem Käse überdeckt waren.

Dass es nicht nur uns so erging und nicht nur wir schlechte Erfahrungen gemacht haben, zeigt folgendes Erlebnis: Wir verließen abends nach dem Essen das Lokal. Vor der Tür wartete ein Touristenpaar. „Hat es Ihnen geschmeckt?“, fragte die Frau, als wir an ihr vorbeigehen wollten. Wir sagten wahrheitsgetreu Nein, und sie ging frustriert zum nächsten Lokal und wartete dort wieder auf Gäste, die herauskamen, um sie dasselbe zu fragen.

„Woran kann es liegen?“, fragten wir uns und kamen zu dem Schluss: Die Schweizer sind schuld. Denn Elba ist die Lieblingsinsel der Schweizer, und die verderben bekanntlich die Preise.

Das Essen ist sehr teuer und nicht immer gut

Doch wie gesagt, Elba ist wunderschön! Vor allem wenn man gerne wandert, ist die kleine Insel ein lohnendes Reiseziel. Deshalb unser Tipp: Mieten Sie ein Appartement. Kochen Sie selbst. Und wenn sie ein-, zweimal zum Essen gehen, leisten Sie sich den teuren, fangfrischen Fisch vom Grill.

 

Unsere Fotoreportage über Elba finden Sie hier

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Ostküste von Elba Nähe Rio Marina

Vergessene Wörter – Plumeau

Kennen Sie den Sketch von Karl Valentin und Liesl Karlstadt, in dem die beiden als Ehepaar unter je einer voluminösen, ja geradezu riesig aufgeplusterten Bettdecke liegen? Zugedeckt bis unter die Nase? Und die Liesl äugt frech zum Karl hinüber, und man sieht ihr an, dass sie etwas ganz und gar Unanständiges plant? Und dann passiert es tatsächlich! Flugs beugt sie sich zum Karl hinüber und drückt ihm ein verschämtes Busserl auf die Wange. Worauf er in seiner trockenen Art sagt: „Die Frauen immer mit ihrem Sex!“

Die Bettdecken, unter denen die beiden liegen, die nannte man früher ‚Plumeau‘ was etwa wie Plümmo klang. Natürlich haben uns das französischklingende Wort Napoleons Soldaten beschert. Allerdings hat es bei uns einen für französische Ohren arg seltsamen Klang und nicht mehr recht viel mit dem ursprünglichen Wort zu tun, das in Frankreich nicht diese altmodischen, aufgeplusterten Bettdecken bezeichnet, sondern einen Staubwedel aus Federn, den die Hausmädchen und  -frauen einst zum Abstauben benutzten.

Aber wie kommts? Ganz einfach: Das französische Wort leitete sich vom lateinischen ‚pluma‘ ab, was Feder bedeutet. Und was trugen die Herren Grenadieroffiziere, die Kürassiere, Carabiniere und Dragoner auf ihren Uniformmützen und -hüten? Richtig – einen Federwisch! Allerdings heißt der Federwische auf den Hüten nicht genauso wie der Staubwedel, sondern ‚plumet‘.

Tja, so geht das mit der Sprache. Aus pluma (Feder) wird plumeau (Staubwedel), aus plumeau wird plumet (Federwisch), und aus plumet wird schließlich plümoo, ein Federbett.

Einer schnarcht unter dem Plumeau
Zeichnung von Wilhelm Busch

Aber was ist nun eigentlich aus Karls und Liesls Bettdecken geworden? Es gibt sie nicht mehr, und deshalb ist auch das Wort ausgestorben! Heute sind die Häuser geheizt und man hat leichte Betten, möglichst waschbar, damit die Allergiker sich vor Staubmilben schützen können. Auch das Trottoir, der Paraplü oder das Portemonnaie sind so gut wie ausgestorben. Schade eigentlich – Paraplü klingt doch viel netter als Regenschirm, und auf dem Trottoir lässt sich viel gemütlicher dahintrotten als auf einem Gehsteig oder Bürgersteig.

Nur im Österreichischen hört man diese wunderbar altmodischen Wörter noch, und auch die Niederländer sagen wie eh und je Paraplü zum Regenschirm.