Heute mal wieder ein Beitrag (mit einem Augenzwinkern) über die deutsche Sprache und das Schreiben. Es war einmal … nein, kein Märchen, sondern eine nackte Tatsache, dass gar nicht so wenige Leute dafür plädierten, die Klein- und Großschreibung abzuschaffen. Und noch immer bekomme ich vereinzelt E-mails, in denen auf Großbuchstaben verzichtet wird. Wie wichtig aber Groß- und Kleinschreibung ist, sieht man an folgenden Beispielen:
Der schöne Ritt durchs dunkle Tal – der Schöne ritt durchs dunkle Tal
Möchtest du Fallen? – Möchtest du fallen?
Sie sieht dir ungeheuer ähnlich – Sie sieht dir Ungeheuer ähnlich
Die Spinnen – Die spinnen
Dachtest du an Hexen? – Dachtest du an hexen?
Der gefangene Floh – Der Gefangene floh
Die Russin hat liebe Genossen – Die Russin hat Liebe genossen
Die nackte Sucht – Die Nackte sucht
Wäre er doch nur Dichter – Wäre er doch nur dichter
Sie ist gut zu Vögeln – Sie ist gut zu vögeln
Auch das richtige Setzen von Kommas kann peinliche Missverständnisse vermeiden. Beispiele:
Wir essen, Kinder – Wir essen Kinder
Er will, sie nicht – Er will sie nicht
Ich empfehle ihr, zu folgen – Ich empfehle, ihr zu folgen
Hier wurde zwar alles richtig geschrieben, aber offensichtlich etwas falsch verstanden …
Doch das sind noch nicht alle Fallstricke der deutschen Sprache! Manchmal kann ein einziger falscher Buchstabe größte Verwirrung stiften …
Er mahlt Korn – Er malt Korn
Sie ist waise – Sie ist weise
Ihr Lied ist schön – Ihr Lid ist schön
Du hasst Eier – Du hast Eier
Sie isst schön – Sie ist schön
Die Saite zupfen – die Seite zupfen
Die Ware ist angekommen – die Wahre ist angekommen
Das soll dir eine Lehre sein – das soll dir eine Leere sein
Und es ist ja auch ein riesiger Unterschied, ob einer ein schöner Lehrkörper oder ein schöner Leerkörper ist, oder ob man gerene Zigeunermusik oder Zigaunermusik hört … und die Musik ‚mit‘ Garten oder ‚im‘ Garten zu hören ist ist.