Als Mädchen gab es nichts Schöneres für sie, als Bücher zu lesen. Später, als Studentin, träumte sie davon, Literaturübersetzerin zu werden. Doch das Leben wies ihr andere Wege
Sie heiratete, schrieb ihre Doktorarbeit und entschied sich, Kinder zu bekommen, für die sie ganz da sein wollte. Mittlerweile sind ihre Söhne Teenager, und sie hat das Schreiben für sich (wieder-) entdeckt.
„Es war wie ein Zwang für mich, wie eine Sucht, die Ideen, die mir durch den Kopf geisterten, aufzuschreiben“, erzählt sie.
Inzwischen ist das Schreiben neben der Familie die wichtigste Sache in ihrem Leben, und seit 2010 veröffentlicht sie.
„Ich liebe diesen Beruf – aber manchmal verzweifle ich auch daran, denn die Arbeit, die einem Buchprojekt vorausgeht, nimmt für meinen Geschmack viel zu viel Platz ein.“
Doch der Frust ist vergessen, sobald Angelika Lauriel wieder schreiben kann. „Am liebsten über große Emotion wie Liebe und Hass“, sagt sie.
„Doch auch Komödien gehören zu meinem Autorenrepertoire. Ich glaube, das macht mich aus: Tiefe Emotionen stehen dem Leichtfüßigen und Humorvollen gegenüber.“
Seit ein paar Wochen bestimmt noch etwas ganz anderes ihr Tun und Denken. Irgendwo auf der Welt gibt es einen Menschen, dem sie ihre Stammzellen spendet.
„Ich hoffe, dass ich damit sein Leben retten kann. Und weil ich mir wünsche, dass viele Menschen den Mut finden, sich als Spender registrieren zu lassen, schreibe ich über meine Erfahrungen in einem Blog. Vielleicht kann ich so ein wenig dazu beitragen, dass Menschen den Krebs besiegen.“
Angelika Lauriel (Foto: Traumstoff)