Alles wurde schon einmal geschrieben – und sogar Shakespeare hat geklaut! Wen wundert es also, dass sogar große Dichter ihre ‚Flauten‘ haben. In solchen Momenten suchen sie Inspiration bei den Musen …
Die Musen aus der Mythologie sind neun Göttinnen … nein, eigentlich ist es nur eine, nämlich die ‘neunfache Göttin als Quelle der Inspiration’, und allesamt Töchter des Zeus. Die Muse der Liebesdichtung heißt Erato, die der Tragödie Melpomene, die Muse der Heldendichtungen Kalliope. Dann sind da noch Klio, Terpsichore, Euterpe, Polyhymnia, Urania und schließlich Thalia, die sie alle anführt.
Oft werden die Mythologischen Musen aber auch von irdischen Schwestern vertreten; Frauen aus Fleisch und Blut, die ‘ihren’ Dichtern, Malern oder Musikern zu großen Werken verhelfen. Durch klugen Rat oder auch nur durch ihre Schönheit oder die Art, wie sie an einer Blume riechen.
Von Künstlerinnen und ihren männlichen Musen ist nur wenig bekannt. Warum eigentlich? Haben sie sich nicht auch den Musenkuss verdient? Gerade heutzutage, wo einem das Wörtchen Gleichberechtigung bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ins Ohr geflüstert wird?!
Auch ich habe keine/n – aber vielleicht wäre ja heute der richtige Tag, mich auf die Suche zu machen …
Terpsichore – die Muse der Chorlyrik und des Tanzes. Hier im Achilleion – Palast der österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sisi) auf Korfu, den sie in den Jahren 1890–1892 erbauen ließ.